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kam, ihn durch magische Beschleunigung seiner Moleküle in die
ewigen Jagdgründe zu schicken, löste sich der Dämon in einer
schmutzigen Wolke auf und verschwand.
Piper zerrte Leo auf die Beine, der sogleich auf Phoebe zueilte, die
immer noch besinnungslos auf den Holzdielen lag. Blut strömte aus
den tiefen Schnittwunden in ihrem Gesicht. Leo legte ihr seine
heilenden Hände auf  das Blut verschwand, die Wunden schlossen
sich, und Leben kehrte in Phoebe zurück.
»Ohhh«, war jedoch zunächst alles, was sie von sich gab.
Behutsam halfen Leo und Cole ihr wieder auf.
»Bist du okay?«, fragte Cole.
»Ich glaube, ja.« Phoebe machte ein Gesicht, dessen Ausdruck
irgendwo zwischen Ärger und Verwirrung lag. Ganz offensichtlich
deckten sich die Ereignisse der letzten Stunden nicht einmal
annähernd mit den Vorstellungen, die sie vom Vorabend ihrer
Hochzeit hatte.
»Er ist zurückgekommen«, sagte Piper. »Dem Eintrag im Buch der
Schatten zufolge werden Lazarus-Dämonen immer mächtiger, je
länger sie frei sind von den Ketten geheiligten Bodens.«
»Geheiligten Bodens & ?«, fragte Paige nach.
»Die einzige Möglichkeit, sie daran zu hindern, wieder
aufzuerstehen«, erklärte Cole. »Ihre Überreste müssen auf einem
Friedhof bestattet werden.«
»Aber das würde ja bedeuten,« folgerte Phoebe, »dass jemand
diesen hier absichtlich ausgebuddelt hat, um ihn auf uns zu hetzen.«
Sie schnaufte empört auf. »Einen Tag vor meiner Trauung!«
»Die Frage ist nur, wo«, nickte Leo. »Und vor allem, warum.«
»Ich kann euch sagen, warum.« Alle blickten Paige erwartungsvoll
an. »Um die Trauung zu verhindern.«
Allgemeine Entgeisterung machte sich breit.
»Phoebe«, fuhr Paige an ihre Schwester gewandt fort, »ich hab die
Tarotkarten befragt. Zwei Mal. Und jedes Mal kam das Gleiche dabei
heraus. Deine Ehe mit Cole wird nichts als Tod und Verzweiflung
bringen.«
»Wie bitte?« Phoebe glaubte sich verhört zu haben.
»Ja«, erwiderte Paige. »Es wundert mich, dass er dir nichts davon
erzählt hat. Er war beim ersten Mal dabei. Er hat die Karten gesehen.«
Ein dunkler Schatten huschte über Coles Gesicht, so flüchtig wie
ein Wetterleuchten. Dann hatte er sich wieder im Griff.
»Wenn ich jedes Mal kalte Füße bekommen hätte, wenn die Dinge
für Phoebe und mich schlecht aussahen, wären wir heute nicht da, wo
wir sind.« Coles Stimme klang ruhig und fest, beinahe sanft.
»Das stimmt«, sagte Phoebe. Sie blickte zu ihm hoch. »Gibt es
sonst noch irgendetwas, das dich stört und wovon ich wissen sollte,
Paige?« Die Grenzen ihrer Beherrschung schienen allmählich erreicht.
Paige zögerte, seufzte. »Nein & nicht wirklich.«
»Gut«, sagte Piper rasch. »Paige und ich werden heute Nacht
Dämonenwache schieben, damit Phoebe ihren bitter nötigen Schlaf
bekommt.«
»Ich bin viel zu aufgekratzt, um zu schlafen«, bemerkte Phoebe
bissig.
»Vielleicht hilft dir eine von meinen Aromatherapie-
Behandlungen«, bot Paige ihr an, offensichtlich bemüht, die
angespannte Situation zu entschärfen.
»Das ist die richtige Einstellung«, lobte Piper, die sich wieder
einmal in der Vermittlerrolle sah. »Wir werden das Kind schon
schaukeln, wenn wir nur alle zusammenhalten und Ruhe bewahren.«
Gemeinsam verließen sie den Dachboden, um sich bereit zu
machen für die Nacht.
Die Wucht des Schlages schickte den Lazarus-Dämon zum zweiten
Mal an diesem Abend auf eine Flugbahn, an deren Ende sich ein
großes Holzbord befand, das ebenso wie das erste berstend unter der
ankommenden Last zusammenbrach. Glassplitter, Keramikscherben
und der Staub von Jahrzehnten regneten auf den Dämon herab.
Strauchelnd kam er wieder auf die Beine. »Ich habe nur getan, was
die Seherin mir befahl«, brüllte er und starrte Cole zähnefletschend an.
Die Seherin stand einige Meter hinter Cole in den diffusen
Schatten ihrer unterweltlichen Kammer und schien nicht die Absicht
zu haben, sich in die Auseinandersetzung einzumischen.
»Hat sie dir etwa befohlen, meine Verlobte umzubringen?« Cole
ging drohend auf den Dämon zu. »Denn genau das hättest du beinahe
getan.«
»Die Quelle, die ich kannte, wäre mir dankbar gewesen, wenn ich
eine dieser Hexen erledigt hätte«, sagte der Dämon voller Verachtung.
»Die Quelle, die du kanntest, ist tot. Willst du ihr ins Grab
folgen?«
»Nein.«
»Dann lass uns eines klar stellen: Du arbeitest nun für mich. Tu,
was ich dir sage, und ich garantiere dir, dass du niemals mehr einen
Friedhof sehen wirst.« Cole drehte dem Dämon den Rücken zu.
»Doch solltest du nur ein einziges Mal noch meiner Braut auch nur
den geringsten Schaden zufügen & «,  er fuhr wieder herum, das
Gesicht zu einer hasserfüllten Grimasse verzerrt  , »& werde ich dich
eigenhändig in geweihter Erde verscharren.«
Er hob den Arm, und von den Spitzen seiner Finger löste sich ein
Ball aus glutrotem Feuer. Der Aufschrei des Lazarus-Dämons verging
in einer dumpfen Explosion, als die Kugel seinen Körper zerriss.
Cole blickte hinab auf die noch dampfende Asche. »Und da bleibst
du jetzt liegen, bis ich dich wieder brauche«, presste er zwischen den
Zähnen hervor.
Er wandte sich zornig zu der Seherin um. »Wie konntest du so
töricht sein, einen Lazarus-Dämonen zu erwecken?«
»Wir benötigten eine Kreatur, die deine Hexe auf den Friedhof
lockt«, erwiderte sie ungerührt.
»Aber musste es unbedingt ein Lazarus-Dämon sein?«
»Wenn dein Plan aufgehen soll, ist es unabdingbar, dass die Hexen
sich einer tatsächlichen Gefahr gegenübergestellt sehen.«
»Ja, aber es gehört nicht zu meinem Plan, dass Phoebe dabei
draufgeht.«
Die Seherin entschloss sich zur Offensive. Das Risiko war hoch,
das wusste sie, doch war sie bereit, es einzugehen.
»Ich frage mich allmählich«, begann sie, »ob du wirklich im
Stande bist, das Ausmaß deiner neu erworbenen Kräfte zu begreifen,
geschweige denn sie zu nutzen.«
Cole erstarrte. Einige Sekunden verstrichen, die für die Seherin zu
einer Ewigkeit gerannen. »Zweifelst du etwa meine Herrschaft an?«
»Nein.« Die innere Anspannung fiel von ihr ab. »Du bist der
rechtmäßige Erbe des Bösen, das auf dieser Welt existiert. Nichts
anderes bestimmt all mein Trachten und Tun. Es liegt eine Wahrheit
darin von immer währender Gültigkeit.«
»Aber?«
»Es ist Cole & Er ist immer noch in dir. Und seine Liebe gehört
dieser Hexe.« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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